Ihle mit Licht und Schatten – Über 1000 m zurück in A-Gruppe

Stavanger – Auftakt mit Licht und Schatten für Nico Ihle in Stavanger. Erst freute sich der Vizeweltmeister aus Chemnitz beim Eisschnelllauf-Weltcup in Norwegen über die Rückkehr in die A-Gruppe über 1000 Meter, dann wurde er nach einem Fehler über 500 Meter nach hinten durchgereicht.

«Ich habe gleich nach dem Start einen Schritt falsch gesetzt und somit einiges an Geschwindigkeit verloren», bedauerte der 31-Jährige, nachdem er in 35,24 Sekunden bei diesem Weltklassefeld nur auf Platz 18 einkam.

Allerdings trennten ihn vom Spitzenplatz des Havard Lorentzen (34,64) nur sechs Zehntelsekunden. «Wahnsinn, diese Ausgeglichenheit. So ein Fehler darf da einfach nicht passieren. Aber ich habe ja noch weitere Chancen.»

Ihle räumte ein, dass er nach seiner Disqualifikation von Heerenveen vielleicht diesmal mental eher auf die 1000 Meter fokussiert war. «Ich wollte unbedingt in zwei Wochen auf dem schnellen Eis von Calgary in der A-Gruppe laufen. Über 500 Meter habe ich ja das Olympia-Ticket schon in der Tasche», sagte er. In 1:09,58 Minuten erfüllte er sich sein Ziel mit dem Sieg in der B-Gruppe und die Rückkehr in die Top-Kategorie.

Nicht zufrieden sein konnte Doppelmeisterin Judith Dannhauer, die erneut auf beiden Distanzen die Olympia-Norm des Deutschen Olympischen Sportbundes verpasste. Über 500 Meter belegte die 35 Jahre alte Erfurterin in 39,18 Sekunden nur den 20. und damit letzten Platz. Auf der doppelten Distanz reichte es in 1:18,68 Minuten nur zum 19. Rang. Für die halbe Olympia-Norm wäre auf beiden Strecken zumindest Platz 16 nötig gewesen.

Dabei profitierte die Thüringerin davon, dass einige in der Vorwoche topplatzierte Athleten ihr Startrecht nicht wahrnahmen und sie somit überraschend doch in der A-Gruppe starten durfte. Den dritten Sieg im dritten Rennen über 500 Meter landete die Japanerin Nao Kodaira, die in 37,08 Sekunden einen inoffiziellen Weltrekord für Flachlandbahnen fixierte. Sie unterbot ihre eigene Bestleistung vom 10. Februar in Gangwon um 0,05 Sekunden. Auch über 1000 Meter unterstrich sie mit ihrem Sieg in 1:14,33 Minuten ihre Favoritenstellung für Olympia.

Fotocredits: Peter Dejong
(dpa)

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