Kombinations-Dominator Frenzel: «Musste viel investieren»

Schonach – Eric Frenzel hat zum fünften Mal den Gesamtweltcup in der Nordischen Kombination gewonnen. Den Triumph krönte er in Schonach mit seinen Weltcup-Siegen 40 und 41. Nach dem Saison-Finale berichtete er über seine Gefühle.

Fünfmal Gesamtweltcup-Sieger, was geht jetzt in Ihnen vor?

Eric Frenzel: Ich kann es nicht beschreiben, ich bin voller Gefühle. Ich habe eine Saison lang auf dieses Ziel hingearbeitet. Es ist nicht planbar, da muss vieles passen. Ich hatte in diesem Winter wieder viele große Momente, hatte aber auch einige Tiefs zu überstehen. Es ist ein Traum in Erfüllung gegangen, aber ich habe hart dafür gearbeitet.

War es der am härtesten erkämpfte Erfolg?

Frenzel: Ganz klar ja. Ich musste sehr viel investieren, Johannes Rydzek war ein Kontrahent auf Augenhöhe und hätte es ebenfalls verdient gehabt, zu gewinnen. Am Ende war ich der Glücklichere. Aber es sah wohl von außen oftmals leichter aus, als es war.

Ab wann wussten Sie, dass es reicht?

Frenzel: Erst, als ich auf der Zielgeraden war. Da habe ich realisiert, dass der Kampf vorbei ist. Im Rennen habe ich nichts gespürt, ich bin einfach nur gelaufen. Da hat der Körper den Kopf bezwungen, der eigentlich gar nicht mehr wollte.

Sie haben die Großen Kristallkugeln immer an Menschen oder Einrichtungen weitergereicht, die Anteil an Ihren Erfolgen haben. Wer bekommt nun diese?

Frenzel: Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, ich habe sie ja erst gerade gewonnen. Sie wird aber auch einen würdigen Platz bekommen.

Wie werden Sie die nächsten Wochen verbringen?

Frenzel: Ich freue mich auf die Zeit mit meiner Familie. Zeit, die ich zuletzt nicht hatte und die daher auch in Bezug auf meine Familie verlorene Zeit war. Ich bin froh, jetzt etwas zurückgeben zu können. Meine Familie hat für meinen Erfolg sehr viele Entbehrungen in Kauf genommen.

Fotocredits: Patrick Seeger
(dpa)

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