Kombinierer Geiger rückt ins Rampenlicht

Trondheim – Ganz gelöst und mit einem breiten Lächeln grüßte Vinzenz Geiger in die Menge, Siegerehrungen werden für das deutsche Kombinierer-Talent langsam zur Routine.

Mit seinem zweiten Platz hat der 21 Jahre alte Oberstdorfer erneut seine Ambitionen unterstrichen und Dauer-Sieger Jarl Magnus Riiber aus Norwegen bis auf die Zielgerade herausgefordert. Im Zweiergespräch mit Riiber zeigte Geiger nach dem packenden Finish auf dessen Skier und sagte: «Fast!» (dt.: schnell). Riiber hatte sich mit seinem Material bei der letzten Abfahrt abgesetzt und das Duell der Rohdiamanten so für sich entschieden. Dritter wurde der Norweger Joergen Graabak.

«Mit Vinzenz bin ich sehr zufrieden. Er hat das Laufen drin und er hat einen unwiderstehlichen Antritt am Ende», lobte Bundestrainer Hermann Weinbuch den Team-Olympiasieger, der die arrivierten Johannes Rydzek, Eric Frenzel und Fabian Rießle von Woche zu Woche ernsthafter herausfordert. Die Basis von Geigers Erfolgen sind die derzeit besten Sprünge im deutschen Team sowie die Fähigkeit, einen langen Schlussspurt anzusetzen und sich so nach harten zehn Kilometern in der Loipe durchzusetzen. Geiger sagte: «Er hatte die Nase vorne, aber ich bin richtig happy mit dem zweiten Platz.»

Gut drei Wochen vor der WM in Seefeld in Tirol hat Weinbuch trotzdem noch einige Probleme zu meistern. Rydzek und Rießle haben zwar in den vergangenen Wochen schon Erfolge gefeiert, sind aber noch zu unbeständig und patzen immer wieder auf der Schanze. «Wir müssen im Springen eine Klasse besser werden», mahnte der langjährige Erfolgscoach das komplette Team.

Beim fünfmaligen Gesamtweltcup-Sieger Frenzel liegen die Probleme noch etwas tiefer. Geschwächt ließ er an diesem Wochenende beide Male den 10-Kilometer-Lauf aus. «Das war keine Vorsichtsmaßnahme, es ging nicht, er ist krank», erläuterte Weinbuch zu Frenzel, der mit Husten und Magenproblemen zu kämpfen hat.

Fotocredits: Alley, Ned
(dpa)

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