Österreicher Schlierenzauer für Heim-WM gestrichen

Seefeld – Das letzte Bild aus Willingen passte bestens zur komplett verkorksten Saison von Gregor Schlierenzauer.

Mit finsterer Miene schleppte der 29-Jährige sein Equipment zum Teambus, mit einer Disqualifikation platzte die letzte Chance des erfolgreichsten Weltcup-Skispringers der Geschichte auf einen WM-Start in seiner Heimat Seefeld. «Wir haben alles versucht. Jetzt bin ich leider noch zu wenig auf meinem Leistungs-Potenzial. Für mich ist es bitter. Ich muss es aber annehmen», sagte Schlierenzauer.

53 Weltcup-Siege, sechs WM-Titel, ein Team-Olympiasieg und zweimal der Titel bei der Vierschanzentournee: Der Tiroler hat in seiner Karriere fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Seit Jahren kann der Frühzünder, der schon als Teenager Weltcup-Springen für sich entschied, seine Top-Leistung aber nicht mehr abrufen. An seiner Stelle wird der 20 Jahre junge Jan Hörl zur WM fahren.

Der Sportliche Leiter Mario Stecher verdeutlichte: «Die Ansage an Schlierenzauer war vor Lahti und Willingen ganz klar: Er muss Leistung zeigen.» Doch vor allem beim Weltcup im Sauerland war «Schlieri» wieder in alte Muster zurückgefallen. Ganz aufhören mit dem Sport will der Tiroler aber noch nicht. Er sehe sich noch «zwei bis drei Jahre im Leistungssport», betonte Schlierenzauer.

Fotocredits: Daniel Karmann
(dpa)

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