Slalom-Dauerduell im Weltcup spitzt sich zu

Schladming – Als Henrik Kristoffersen eine Siegerschleife in den Schnee drehte, lächelte Marcel Hirscher mal wieder gequält. Das Dauerduell im Slalom zwischen dem norwegischen Ski-Jungspund und dem Gesamtweltcupsieger hat auch den Nachtslalom in Schladming bestimmt.

Kristoffersen setzte sich in einem spannenden Finish um 0,09 Sekunden durch, was dem ehrgeizigen Hirscher den insgesamt neunten zweiten Platz in diesem Winter einbrachte. «Das hat er wieder einmal mit Bravour gemeistert», lobte der Österreicher seinen einfach nicht zu bezwingenden Gegner. «Er fährt klug, fein und technisch fantastisch.» Die zwei Technik-Asse haben 17 der vergangenen 20 Torläufe gewonnen.

Der Norweger bemühte sich im Anschluss an den Flutlicht-Showdown, das Lob zurückzugeben. «Ich denke, Marcel ist der King», sagte der Skandinavier, der mit seinen erst 22 Jahren schon 15 Weltcupsiege vorzuweisen hat. Das sind drei mehr als der deutsche Altmeister Felix Neureuther (32), der in Schladming ausschied.

Bei fünf seiner sieben Slalom-Starts durfte Kristoffersen in diesem WM-Winter jubeln. Das wurmt Hirscher, der aber Hoffnung schöpft. Die neun Hundertstelsekunden waren der knappste Rückstand bislang. «Für mich ist es perfekt, näher an Henrik ranzukommen.» Der Zweikampf spitzt sich also zu – und könnte den Höhepunkt bei der WM erleben.

Fotocredits: Georg Hochmuth
(dpa)

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