Zweite Weltcup-Chance für Biathlet Willeitner

Ruhpolding – Zur großen Bewährungsprobe im Biathlon-Weltcup kann Michael Willeitner am Freitag ganz gemütlich zu Fuß spazieren. Nur zwei Kilometer entfernt von der Ruhpoldinger ChiemgauArena wohnt der 26 Jahre alte Bundespolizist.

«Es ist ein Wahnsinn, dass ich in Deutschland laufen darf. Es haben sich ein Haufen Leute, Freunde und Familie angemeldet», sagte er. Die Berufung für den Heim-Weltcup kam überraschend, Willeitner hatte seine Ski schon gen Arbersee in den Bayerischen Wald geschickt. Zuletzt hatte er im zweitklassigen IBU-Cup zwei dritte Plätze geschafft, dort sollte er wieder laufen.

Schon einmal ist Willeitner im Weltcup aufgetaucht, nachdem er deutscher Meister auf Rollerski geworden war. Nach Platz 69 im Hochfilzen-Sprint 2015 verschwand er aber wieder von der großen Bühne. Am Olympiastützpunkt trainiert der Berchtesgadener zusammen mit Simon Schempp – das ist sein Maßstab: «Der Simon ist bei uns bekannt als Trainingsviech. Wenn man da mitlaufen kann und in seinem Pulsbereich bleibt, dann ist man näher gekommen.» Im Sprint (Freitag, 14.45 Uhr) will Willeitner nun zeigen, was er drauf hat. Und wenn er überzeugt, dann ist auch die WM-Teilnahme im Februar nicht unmöglich: «Klar, mit einem Auge schielt man immer drauf. Aber jetzt muss ich erst mal Leistung bringen.»

Fotocredits: Sven Hoppe
(dpa)

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