Biathleten wollen in Mixed-Staffel WM-Medaille holen

Hochfilzen – Früher belächelt, ist die Mixed-Staffel jetzt eines der spannendesten Rennen bei einer Biathlon-WM.

«Es gibt mehr Mannschaften, die sich welche vornehmen, als Medaillen», sagte Arnd Peiffer. Auch Vanessa Hinz, Laura Dahlmeier, Peiffer und Schlussläufer Simon Schempp haben ihre Anwartschaft auf eine Medaille heute (14.45 Uhr) untermauert. «Leicht ist es natürlich nicht, die Dichte ist sehr hoch. Es können sehr viele Nationen um die Medaillen mitkämpfen. Aber wird sind auch gut aufgestellt, da ist schon was möglich», sagte Dahlmeier.

NEULING: Weltcup-Spitzenreiterin Laura Dahlmeier ist erstmals beim WM-Auftakt dabei. Hat sie im gemischten Doppel ein besonderes Ritual? «Das Einzige ist, dass man eine gemeinsame Besprechung macht. Da kommt auch nicht so oft vor», sagte die große deutsche Medaillen-Hoffnung. «Damen-Team, Herren-Team und die unterschiedlichen Trainer. Das ist schon recht lustig, und macht Spaß. Ansonsten muss jeder versuchen, den eigenen Fokus zu finden und sich selbstständig auf das Rennen vorzubereiten.»

DRUCK: Eine Medaille gleich im ersten Rennen würde mit Blick auf den weiteren WM-Verlauf den Druck vom Team nehmen. «Wir haben uns viel vorgenommen, um gleich einen guten Einstieg in die WM zu finden», sagte Peiffer. Für ihn sind Titelverteidiger Frankreich mit Superstar Martin Fourcade als Schlussläufer, Norwegen, Tschechien und Russland die härtesten Konkurrenten: «Wir müssen gute Mannschaften schlagen, um eine Medaille zu gewinnen.» Bei den Russen läuft Alexander Loginow nach Ablauf seiner EPO-Sperre.

FINALE: Schlussläufer Schempp muss vielleicht seine Qualitäten im Schlussspurt auspacken. Wie beim Weltcup in Oberhof, als er im Massenstart Fourcade niederrang und auch noch Erik Lesser im Fotofinish vor dem Franzosen ins Ziel kam. «Es ist eine super Chance für uns, gut in die WM zu kommen. Aber man hat in der Vergangenheit gesehen, dass die Mixed-Staffeln wirklich hart umkämpft sind. Viele Nationen haben auch zwei gute Frauen, zwei gute Männer», sagte Schempp. «Es ist definitiv kein Selbstläufer. Es muss alles funktionieren.»

Fotocredits: Martin Schutt
(dpa)

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