Doppelerfolg im Zweierbob: Friedrich vor Lochner

Königssee – Die deutschen Zweierbob-Piloten haben beim Weltcupfinale in Königssee den zweiten Dreifacherfolg hintereinander knapp verpasst.

Der viermalige Zweierbob-Weltmeister Francesco Friedrich siegte mit Anschieber Thorsten Margis nach zwei Läufen mit 0,40 Sekunden vor dem Berchtesgadener Johannes Lochner mit Christopher Weber. Nico Walther und Kevin Kuske lagen nach dem ersten Durchgang noch auf Rang drei. Da aber Walther den zweiten Lauf verpatzte, musste er Rang drei um 0,20 Sekunden dem Kanadier Justin Kripps überlassen. Kripps holte damit erstmals in seiner Karriere den Gesamtweltcup im kleinen Schlitten. Friedrich kam im Endklassement nach acht Rennen auf Rang zwei.

«Das war ein ganz gute Ansage für die anderen, die werden jetzt noch mal grübeln müssen», sagte Friedrich und fühlte mit Teamkollege Lochner mit: «Er hat einen guten Job mit dem Wallner-Schlitten gemacht, das freut mich für den Hansi.» Der für Stuttgart startende Bayer war beim Weltcup in Altenberg aufgrund der Probleme seines kleinen Schlittens am Boden zerstört, probierte zuletzt in St. Moritz einen BTC-Schlitten aus und plötzlich läuft der Schlitten wieder: «Wir haben die letzten Wochen nicht geschlafen und zum Glück noch mal etwas gefunden. Ich glaube, wir sind wieder einigermaßen konkurrenzfähig im Zweierbob.»

Im Gesamtweltcup siegte Kripps mit 1631 Zählern vor Friedrich (1504) und dem Kanadier Chris Springs (1347). Walther (1250) wurde Fünfter vor Lochner (1240).

Bei den Frauen hat Stephanie Schneider beim Weltcupfinale ihren dritten Sieg in diesem Winter eingefahren. Mit Anschieberin Annika Drazek sorgte die Oberbärenburgerin mit 5,11 Sekunden für einen Startrekord und verwies mit zwei Laufbestzeiten die kanadische Olympiasiegerin Kaillie Humphries, die zum vierten Mal den Gesamtweltcup holte, auf Rang zwei.

Dritte wurde Weltmeisterin Elana Meyers-Taylor aus den USA, die mit Lauren Gibbs ebenfalls ihren eigenen Startrekord von 5,12 auf 5,11 Sekunden verbesserte. Auf Platz vier kam Mariama Jamanka mit Anschieberin Lisa Marie Buckwitz. In der Gesamtwertung nach acht Rennen blieb Jamanka Weltcup-Gesamtdritte. Anna Köhler landete mit Ersatz-Anschieberin Lisette Thöne zeitgleich mit den Österreicherinnen Katrin Beierl/Victoria Hahn auf Rang zwölf.

Fotocredits: Tobias Hase
(dpa)

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