Geschichte der Schweiz

Die Geschichte der Schweiz hat ihren Beginn seit dem Bestehen als Bundesstaat in der gegenwärtigen Form. Dies ist seit 1848 der Fall, denn hier kam es zu Annahme der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Vorläufer der Schweiz war ein locker geschlossener Staatenbund, der auch Alte Eidgenossenschaft genannt wurde und seitdem Ende des 13. Jahrhunderts bestand.

Zwischen 1798 und 1803 bestand dann die zentral aufgebaute Helvetische Republik, danach, ab 1803, die in 1815 neu organisierte schweizerische Eidgenossenschaft. Das Gebiet der wird bereits seit der Altsteinzeit besiedelt. Erst nach der Eiszeit kam es jedoch zur Besiedlung hauptsächlich um größere Seen. Stark geprägt wurde die Schweiz durch die Weltkriege. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg war es möglich, den lockeren Staatenbund zu festigen und das Ganze stärker zu zentralisieren. Ein Wesensmerkmal war nunmehr die Vereinheitlichung von Mass- und Münzwesen, die Abschaffung der Binnenzölle und die damit einhergehende Schaffung eines einheitlichen Wirtschaftsraums. Während des Ersten Weltkrieges bewahrte die Schweiz die sogenannte bewaffnete Neutralität.

Die Schweizer Neutralität

Trotz dem die deutschen Interesse an Italien und Frankreich blieb die Schweiz von militärischen Übergriffen auf ihrem eigenen Territorium verschont. Besonders schwierig war eine Deutsch-Welsche Trennung des Staates. So gab es auf der einen Seite deutliche deutsche Besiedlungen, die selbstverständlich auch zu diesem Land hielten. Auf der anderen Seite dagegen die eher französisch besiedelte Hälfte, die genau dem Gegenteil entsprach. Wirtschaftlich gesehen bedeutete der Erste Weltkrieg für die Schweiz eine enorme Belastung. Stark anwachsende Ausgaben des Bundes ließen Schulden selbstverständlich enorm anwachsen. Erst spät wurde die Rationierung eingeführt. Auch die fehlende Lohnersatzordnung für Wehrmänner sowie eine steigende Arbeitslosigkeit ließen die Armut in der Schweiz enorm ansteigen.

Besonders bekannt war die Schweiz in dieser Zeit dadurch, dass es sich als Land neutral hielt und somit auch für zahlreiche Flüchtlinge aufnahm. Darunter auch von 1914 bis 1917 den russischen Revolutionsführer Lenin. 1920 trat die Schweiz dann dem Völkerbund via Volksabstimmung bei. Der Sitz dieses Bundes ist Genf. Mit diesem Schritt begann die Phase der typischen Schweizer Neutralität. So nahm die Schweiz zwar an allen wirtschaftlichen, nicht jedoch an den militärischen Sanktionen des Bundes teil. Nach dem Kriegsende erlebte die Schweiz die erste Wirtschaftskrise. 1923/24 stabilisierte sich die Lage zwar wieder etwas, aber die Weltwirtschaftskrise von 130/31 ging auch nicht spurlos an der Schweiz vorbei.

UNO

Auch im Zweiten Weltkrieg stieß die Schweiz wieder durch Neutralität hervor. In den Jahren beherbergte die Schweiz zirka 300.000 Flüchtlinge. Im Gegensatz zum Ersten Weltkrieg blieben jedoch dieses Mal soziale Unruhen aus, da Lohn- und Verdienstersatzordnung vorhanden waren. Auch bis heute behält sich die Schweiz eine gewisse Isolation vor. So lehnte sie per Stimmvolk im Jahre 1986 den Beitritt zur UNO und 1992 auch dem zum Europäischen Wirtschaftsraum ab. Erst im Jahre 2002 folgte dann der Beitritt zur UNO als eines der letzten international anerkannten Staaten. Den wohl größten Wirtschaftskollaps erlebte die Schweiz im Jahre 2002, als die Schweizer Fluggesellschaft Swissair wegen Insolvenz am Boden bleiben musste. Ein Jahr später folgte dann die Schließung des Unternehmens. Im Sommer 2008 fand dann das erste Mal seit 1954 wieder in Zusammenarbeit mit Österreich eine Zusammenarbeit statt: die Fußball-Europameisterschaft. In den Jahren 2006 bis 2008 konnte die Schweiz dann wieder einen wirtschaftlichen Aufschwung erleben. Dies war besonders auf dem starken Wachstum der Exporte zurück zu führen.

Foto: Jörg A. Klitscher – Fotolia.com