Kläbo lässt Norwegen jubeln – DSV-Team zufrieden

Seefeld – Die deutschen Langläufer haben mit der Staffel erwartungsgemäß nicht in den Kampf um die WM-Medaillen eingreifen können.

Sebastian Eisenlauer, Andreas Katz, Florian Notz und Jonas Dobler belegten beim Sieg des norwegischen Quartetts um Star Johannes Kläbo in Seefeld den sechsten Platz. Bundestrainer Peter Schlickenrieder war zufrieden: «Ich bin zufrieden. Einen kleinen Prosecco gibt es schon. Da kann man drauf aufbauen, da geht etwas vorwärts.»

Vor 12.600 Zuschauern hatte Kläbo, für den Staffel-Gold schon der dritte Triumph in Tirol war, den Russen Sergej Ustjugow etwa vier Kilometer vor dem Ziel abgehängt und schon weit vor der roten Linie das zehnte Staffel-Gold der Norweger am Stück feiern können. Der 22-Jährige ist der erste Sportler in Seefeld mit drei Titeln. Silber sicherten sich die geschlagenen Russen, Bronze machte der sprintstarke Richard Jouve für Frankreich perfekt.

Nicht angetreten war zwei Tage nach der Doping-Razzia von Seefeld mit sieben Festnahmen Gastgeber Österreich: Der ÖSV verfügt nach den vorläufigen Sperren von Dominik Baldauf und Max Hauke nur noch über drei erfahrene Langläufer. Wie schon bei der Frauen-Staffel tags zuvor drückte der Doping-Eklat aber nicht auf die Stimmung bei den Fans im Stadion. Zahlreiche Norweger feierten mal wieder eine Langlauf-Party, dem immer stärkeren Regen zum Trotz.

Die deutschen Langläufer warten damit weiter auf die erste WM-Medaille seit 2011. In Oslo hatten Jens Filbrich, Axel Teichmann, Franz Göring und Tobias Angerer Bronze gewonnen. «Mit der Platzierung sind wir zufrieden, darauf haben wir uns jetzt die letzten Jahre so ein bisschen eingegroovt. Das ist eine solide Leistung», sagte Dobler.

Zum Abschluss der Langlaufwettbewerbe sind am Samstag die Frauen über 30 Kilometer gefordert, tags darauf findet der 50-Kilometer-Lauf der Männer statt. Bundestrainer Schlickenrieder hatte schon am Donnerstag nach Platz vier in der Frauen-Staffel gesagt, das Soll seines Teams sei bereits übererfüllt.

Fotocredits: Hendrik Schmidt
(dpa)

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