Rebensburg verpasst Abfahrt-Sieg knapp – «Hätte es verdient»

Soldeu – Viktoria Rebensburg bleibt das Hundertstel-Pech treu: Die beste deutsche Skirennfahrerin verpasste beim Weltcup-Finale in Andorra nur um 0,03 Sekunden den ersten Abfahrtssieg ihrer Karriere.

Als Zweite hinter der Österreicherin Mirjam Puchner konnte die 30-Jährige aber immerhin einen versöhnlichen Ausklang ihres Winters in der alpinen Königsdisziplin feiern. Dritte wurde Corinne Suter aus der Schweiz, der 0,08 Sekunden zum Sieg fehlten.

Bei der Weltmeisterschaft in Are war Rebensburg wegen 0,02 Sekunden im Super-G als Vierte komplett leer ausgegangen – diesmal blieb ihr der erste Abfahrtserfolg einer deutschen Athletin seit mehr als fünf Jahren verwehrt. Bei schwierigen Windverhältnissen hatte die Oberbayerin im Skigebiet von Soldeu bis zu Puchner als viertletzter Starterin geführt und wurde dann doch noch von Platz eins verdrängt. «Es haben sich die Bedingungen sehr geändert. Mit der Leistung hätte sie den Sieg verdient gehabt», sagte Bundestrainer Jürgen Graller.

Nach 14 Siegen in ihrer Paradedisziplin Riesenslalom und zwei im Super-G hätte Rebensburg erstmals in der Abfahrt ganz oben auf dem Podest gestanden. Letztmals war das Maria Höfl-Riesch als Athletin des Deutschen Skiverbands im Januar 2015 in Cortina gelungen.

Kira Weidle als Neunte und Michaela Wenig auf Rang zwölf rundeten ein gutes deutsches Ergebnis ab. «Ich bin froh, dass es langsam ein Ende nimmt», sagte Weidle im ZDF zum Abschluss eines langen Winters. Mit zwei dritten Plätzen war sie die beste DSV-Abfahrerin der Saison.

Die kleine Kristallkugel als Disziplin-Siegerin gewann Nicole Schmidhofer aus Österreich. Ihr war die Auszeichnung schon vor dem Rennen kaum noch zu nehmen gewesen. Ein Fahrfehler ihrer einzig noch verbliebenen Rivalin Ramona Siebenhofer brachte dann Gewissheit.

Fotocredits: Alessandro Trovati
(dpa)

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