Schempp optimistisch in Vorbereitung: «Mache sicher weiter»

München – Biathlet Simon Schempp will sich auch von einer möglichen Saisonabsage des kommenden Weltcup-Winters wegen der Coronavirus-Pandemie nicht bremsen lassen.

«Wir haben jetzt sieben Monate Vorbereitung, das ist eine lange Zeit. Wie es dann zum Saisonstart aussehen wird, ist sehr vage, das lässt sich nicht prognostizieren. Die Frage: „Warum machst du das alles, wenn die kommende Saison vielleicht gar nicht stattfinden wird?“ ist in meinem Kopf allerdings nicht präsent. Ich würde mich megamäßig ärgern, wenn ich jetzt irgendwie locker ließe – und dann läuft die Saison doch wie geplant», sagte der 31-Jährige in einem Interview der Zeitungen «Münchner Merkur und «tz».

Ausschließen will Schempp nicht, dass auch das Biathlon die Folgen der derzeit großen Krise noch zu spüren bekommt. «Natürlich. Momentan gibt es ja nur Mutmaßungen, wie lange der Lockdown dauern wird. Nur mal angenommen, die zweite Infektionswelle kommt im Herbst, dann würde der Wintersport zumindest am Anfang auch betroffen sein», sagte er. Derzeit halte er sich mit Joggen, Fahrrad fahren, Bergtouren und auf Skirollern fit.

«Es kribbelt schon wieder. Andererseits ist natürlich eine Ungewissheit da. Wir wissen noch nicht einmal, wie die erste Trainingswoche genau ablaufen kann. Wir wissen noch nicht, ob wir in der Gruppe trainieren dürfen, wir wissen auch noch nicht, ob wir in die Ruhpoldinger Biathlon-Arena reindürfen. Das steht alles noch in den Sternen», sagte Schempp zum bevorstehenden Trainingsauftakt.

Zwei für ihn sportlich enttäuschende Winter will der viermalige Weltmeister möglichst rasch vergessen machen. «Ich brauche jetzt halt mal wieder eine Saison, in der vieles funktioniert. Dann kann ich die beiden schlechten Jahre endgültig hinter mir lassen», sagte Schempp. Gedanken an einer Karriereende gäbe es nicht: «Ich mache sicher weiter.»

Fotocredits: Hendrik Schmidt
(dpa)

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