Trio mit Medaillenchancen bei Eisschnelllauf-WM

Gangneung – Mit dem kleinen Aufgebot von zehn Aktiven beteiligt sich die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft an den Einzelstrecken-Weltmeisterschaften auf der Olympia-Bahn im südkoreanischen Gangneung.

Doch nur ein Trio hat reale Chancen auf eine Medaille in den Einzelrennen. «Theoretisch sind sechs Medaillen drin, es können aber auch nur zwei oder eine oder sogar gar keine werden», sagte DESG-Sportdirektor Robert Bartko. Diese Athleten sollen es für den Verband richten: 

NICO IHLE: Erstmals ist der Chemnitzer der große Hoffnungsträger bei einer Einzelstrecken-WM. Weltcupsiege in Berlin und Nagano über 500 Meter sowie ein dritter Platz in der deutschen Hauptstadt über 1000 Meter belegen die gute Form des 31-jährigen Chemnitzers, der fast sechs Kilogramm abgespeckt hat. «Ganz klar, ich will endlich eine Medaille», sagte er voller Selbstbewusstsein.

CLAUDIA PECHSTEIN: Gehandicapt durch Rücken- und Oberschenkelprobleme lief ihre Vorbereitung in den zurückliegenden Wochen nicht optimal. Platz neun beim Weltcup in Berlin war über 3000 Meter nicht die erhoffte Platzierung. Deshalb verzichtet die Berlinerin, die noch in diesem Monat 45 Jahre alt wird, auf diese Nebenstrecke und konzentriert sich auf die Rennen im Team und über 5000 Meter. Mit Platz zwei auf ihrer Spezialstrecke beim Weltcup in Heerenveen bewies Pechstein, was immer noch in ihr steckt.

PATRICK BECKERT: Zweimal Vierter im Vorjahr – dabei will es der Erfurter diesmal nicht bewenden lassen. Er sieht sich gut auf Kurs, gehörte zuletzt zu den Podest-Anwärtern. In Astana glänzte der Thüringer, der wie Pechstein und Ihle im Training seinen eigenen Weg außerhalb der Auswahl von Chefcoach Jan van Veen sucht, mit Weltcup-Rang zwei. Doch bislang hatten stets die Niederländer das größere Potenzial, und auch Einzelkönner wie Peter Michael aus Neuseeland oder Ted-Jan Bloemen aus Kanada machen Beckert das Siegen schwer.

Fotocredits: Soeren Stache
(dpa)

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