Brunnen (Schweiz)

Idyllischer kann ein Ort kaum gelegen sein. Eingerahmt von einer herrlichen Bergkulisse und am Ufer des Vierwaldstättersees gelegen, war Brunnen schon für die romantischen Schriftsteller Goethe und Schiller sowie für König Ludwig II. der ideale Aufenthaltsort.

Der „Märchenkönig“ von Bayern Ludwig II. ließ sich zur Mitternacht auf die Mitte des Sees rudern und lauschte dem Spiel der Alpenhörner, die er auf den Hängen der Berge positioniert hatte. Der Erbauer des legendären Schlosses Neuschwanstein, war ein hoffnungsloser Romantiker und sein Tod im Starnberger See ist inzwischen zu einer verworrenen Legende geworden. Schiller hingegen ließ sich von der traumhaften Berglandschaft inspirieren und verfasste hier die Geschichte vom schweizerischen Nationalhelden Wilhelm Tell.

Im Sommer ist Brunnen das Ziel zahlreicher Wanderer, deren Ausflugsziele Rigi und Bürgenstock, das Muotathal mit dem Höllloch, Treib-Seelisberg, Fronalpstock oder der Tierpark Goldau sind. Ein besonderes Erlebnis kann der «Weg der Schweiz» sein, der in einigen Etappen auf dem um den Urnersee führt. Von den jeweiligen Etappenzielen ist eine Rückkehr mit Schiff nach Brunnen möglich. Schiffe, die auf dem verzweigten Wassernetz verkehren, stammen zum Teil aus vergangener Zeit und werden teilweise noch mit Dampf betrieben. Auf diese Weise lassen sich die Alpen aus einer ganz neuen Perspektive entdecken.

Wasser- und Freizeitsportler finden in Brunnen ein wahres Paradies. Die weitläufige Seenlandschaft kann vielerorts zum Rudern, Kanu und Wasserskifahren genutzt werden. Biker finden hier gut ausgebaute Radwanderwege zu den umliegenden Gipfeln. Wellness und Fitness haben in unzähligen Einrichtungen ihren Platz gefunden.

Ganz in der Nähe von Brunnen befindet sich das legendäre Rütli. Die Geburtsstätte der Eidgenossen wird nicht monumentalisch gepflegt, aber mittels eines Museum an die historische Bedeutung erinnert. Auf der Rütli (kleine Rodung) wurde das „ewige Bündnis“ zwischen den drei Urkantonen Uri, Schwyz und Unterwalden geschlossen. Der „Bundesbrief“ zwischen den Parteien gilt als die Gründungsurkunde der Schweiz und ist datiert auf August 1291. Die „Wiege der Schweiz“ ist eine fünf Hektar große Wiese mit einem Gasthaus, dem Dreiländerbrunnen und einem Museum.

Während der Wintermonate kann ein Aufenthalt in Brunnen ähnlich attraktiv sein. Die Wintersportorte wie Stoos-Fronalpstock, Skiregion Mythen, Sattel-Hochstuckli und Rigi sind innerhalb kürzester Zeit zu erreichen und halten für den geneigten Wintersportler knapp 100 Pistenkilometer parat.