Trainingsabbruch bei Ski-WM in St. Moritz

St. Moritz – Ein chaotischer Trainingstag führt bei der Ski-WM in St. Moritz zu einer logistischen Herausforderung am Freitag.

Weil das Abfahrtstraining der Herren nach langem Hin und Her am Donnerstag endgültig abgebrochen werden musste, will der Skiweltverband parallel zum Kombinationsrennen der Damen am Freitag noch ein Training organisieren.

Am Donnerstag machte das Wetter der Jury gleich mehrfach einen Strich durch die Rechnung. Wegen zu vieler Wolken und teilweiser schlechter Sicht war das ohnehin bereits verzögert gestartete Training zunächst unter- und dann abgebrochen worden. Nach gut 20 Minuten entschied die Jury, die verbliebenen Fahrer doch starten lassen zu wollen. Einige Athleten, darunter Ski-Star Marcel Hirscher aus Österreich, waren zu diesem Zeitpunkt bereits im Dorf und mussten umkehren. Vor dem endgültigen Abbruch konnten dann aber doch nur sechs weitere Sportler starten, darunter Josef Ferstl aus Deutschland.

Österreichs Cheftrainer Andreas Puelacher nahm die Jury für das Hin und Her in Schutz. «Dass das Wetter so schnell wechselt, das war unglücklich. Dass es innerhalb von 20 Minuten wieder wechselt, das war nicht vorhersehbar», sagte er.

Andreas Sander war nach den 30 Startern 16., Ferstl kam auf Platz 21. «Die Uhr spricht 15.53 Uhr. Ich glaube das war mein spätester Start jemals. Die Konzentration hoch zu halten war nicht so einfach», sagte Ferstl. Auf den Trainingsschnellsten, Vincent Kriechmayr aus Österreich, hatte er einen Rückstand von 2,28 Sekunden.

Sander fehlten 2,08 Sekunden auf die Spitze. «Das ist schwer einzuordnen weil sich die Bedingungen ein bisschen geändert haben», sagte Sander. «Es war noch nicht ideal. Ein paar Sachen muss ich noch ändern. Ich muss noch ein bisschen zulegen.» Thomas Dreßen konnte nicht mehr starten.

Schon das Training der Damen konnte zuvor nur verspätet beginnen. Viktoria Rebensburg fehlten bei der Übungsfahrt für das WM-Rennen am Sonntag auf Rang elf 1,57 Sekunden auf Ilka Stuhec an der Spitze. Die Slowenin hatte aber bereits auf die Schweizerin Fabienne Suter 0,53 Sekunden Vorsprung. Dritte wurde Österreichs Christine Scheyer (+0,80 Sekunden) vor US-Star und Gold-Favoritin Lindsey Vonn (+0,82).

Fotocredits: Alessandro Trovati,Michael Kappeler
(dpa)

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