Die Lehren aus den Speedrennen auf der Streif in Kitzbühel

Kitzbühel – Traumwetter und kaum Stürze, dafür gab es nach vier Jahren mit Kompromissen wieder alle wichtigen Streckenabschnitte bei der Weltcup-Abfahrt auf der Streif – und zwei Wochen vor der WM einige Erkenntnisse bei den Speedwettbewerben der Hahnenkamm-Rennen.

Vor der Doppelabfahrt der Männer in Garmisch-Partenkirchen am Freitag und Samstag ist klar, dass…

… Norweger in den schnellen Disziplinen nicht automatisch auf dem Podest stehen. Bis Kitzbühel hatten Kjetil Jansrud, Aleksander Aamodt Kilde und Aksel Lund Svindal in fünf Speedrennen acht Podestplätze gesammelt. Sowohl in der Abfahrt wie auch im Super-G ging die dominierende Nation der vergangenen Jahre aber komplett leer aus. Für Jansrud gab es auf Rang 36 sogar erstmals seit mehr als drei Jahren gar keine Punkte in einer Weltcup-Abfahrt.

… Österreich die Durststrecke in Abfahrt und Super-G wohl wirklich überwunden hat. Nach dem Sieg von Max Franz in der Abfahrt von Gröden war der Erfolg von Matthias Mayer im Super-G am Freitag schon der zweite Speed-Sieg im WM-Winter für Rot-Weiß-Rot.

… die deutschen Speedfahrer sich auf einem guten Niveau etabliert haben, aber noch an ihrer Konstanz arbeiten müssen. Andreas Sander war mit Rang 13 in der Abfahrt deswegen auch nicht zufrieden. Josef Ferstl machte nach dem guten achten Platz im Super-G früh in der Schussfahrt einen Fehler und brachte sich so um ein weiteres Top-Ergebnis nach seinem fünften Platz in Santa Caterina Ende Dezember. In Garmisch-Partenkirchen soll nun auch Tobias Stechert sein Comeback geben.

… Dominik Paris vor allem in Tirol richtig schnell ist. Drei seiner sieben Weltcup-Siege feierte der Südtiroler in Kitzbühel.

… die Abfahrt auf der Streif in Kitzbühel ein Jahr nach dem Sturzfestival im Januar 2016 mit angepasster Streckenführung, guter Präparierung und vielen weiteren präventiven Maßnahmen auch ein Rennen ohne Schwerverletzte bieten kann.

Fotocredits: Expa/Johann Groder
(dpa)

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